Franz Augsberger

Geburtstag10.10.1905
Quelle: Franz Xaver Josef Maria Augsberger wurde am 10.10.1905 in Wien/Österreich-Ungarn als Sohn eines Hoteliers geboren. Nach dem Besuch einer Militär-Vorschule für ein Jahr, träumte Augsberger von einer Karriere als Soldat. Doch der Zusammenbruch des österreich-ungarischen Staates verhinderte dies und so kommt er an eine Höhere Technische Schule, die mit dem Grad eines qualifizierten Ingenieurs bzw. Architekten abschloss. Im Juli 1927 trat er dem Österreich-Steiermärkischen Heimatschutz bei und trat dort aufgrund seiner Einschätzung des Heimatschutzes als zu langsam und unorganisiert im Oktober 1930 wieder aus, um unter gleichzeitigem Beitritt zur NSDAP, am 30.10.1930 zur SA überzutreten. Währenddessen setzte er sich als selbstständiger Architekt in Wien nieder und schrieb sich an der Akademie für Fotografie ein. Schon bald verlässt er Österreich für 1 1/2 Jahre in Richtung Norwegen, wo er als Ingenieur arbeitete und gleichzeitig die norwegische Sprach erlernte. In der Zeit bis Ende Oktober 1933 ist er Verantwortlicher für Propaganda in Wien, bis zum Verbot der Partei in Österreich. Augsberger begab sich so nach Deutschland, wo er nach seinem früheren Beitritt zur Allgemeinen SS, Nummer 139528, im Februar 1934 zum SS-Mann ernannt wird. Augsberger ist von 1932 bis Oktober 1933 Mitglied der Österreichischen Legion und kommt nach deren Verlassen zum Hilfswerk Schleißheim in ein Trainingslager bei Prittbach im Raum Dachau. Dort wird er am 20.04.1934 zum SS-Unterscharführer und am 01.06.1934 zum SS-Oberscharführer befördert. Am 01.10.1934 tritt Augsberger zur SS-Verfügungstruppe über und wird dort, bis zum 18.03.1935 als Zugführer des 5./SS-Standarte 1 verwendet. Ab April nimmt er, unter gleichzeitiger Beförderung zum SS-Hauptscharführer, am 1. Lehrgang der SS-Junkerschule Braunschweig teil. Mit dem Examen in der Ausbildung wird er im Januar 1936 zum SS-Standartenoberjunker ernannt. Nach Beförderung zum SS-Obersturmführer am 01.07.1936 und zum SS-Hauptsturmführer am 01.06.1937, sowie der zwischenzeitlichen Verwendung im Rasse- und Siedlungs-Hauptamt, kehrte er Ende Juli 1936 als Lehrer für Waffen an die SS-Junkerschule Braunschweig zurück. Für zwei Jahre verbleibt er zunächst dort und wechselt dann von Mitte März 1938 bis 01.03.1939 zur SS-Junkerschule Bad Tölz. Am 08.04.1936 hatte er seine Frau, Ilse Peters geheiratet. Aus der Ehe ging die Tochter Karin hervor. Anfang März 19039 wechselt Augsberger zur SS-Standarte "Der Führer", wo er bis Anfang August 1939 bleibt. Augsberger gehörte zu einer Auswahl von Offizieren der Standarte, die für einen Adjutantenposten beim Reichsprotektor von Böhmen und Mähren, Constantin von Neurath, ausgewählt wurden. Im gleichen Monat kehrte er zur Allgemeinen SS zurück, wo er den II. Sturmbann der SS-Standarte 90 in Villach anführte, wofür er am 01.08.1939 zum SS-Sturmbannführer der Allgemeinen SS ernannt wurde. Doch schon bald kommt er zurück zum Regiment "Der Führer", wo am 21.03.1940 sein Rang der Allgemeinen SS in den Rang eines SS-Hauptsturmführers der Waffen-SS umgeändert wurde. Am 01.09.1939 bis Anfang Oktober 1940 war Augsberger Kommandeur der 3. Kompanie des Ersatz-Bataillons "Der Führer". Zwischenzeitlich übernahm er im Sommer 1940 die Führung des gesamten Bataillons. Am 01.10.1940 wechselt er zur SS-Standarte "Westland", wo er die Führung einer Kompanie übernahm. Später wechselte er am 12.12.1940 zum III. Bataillon der SS-Standarte "Nordland" dessen Führung er bis zum 10.02.1941 übertragen bekam. Am 01.10.1941 übernimmt Augsberger das Kommando über den I. Sturmbann der SS-Standarte 7, dem späteren SS-Infanterie-Regiment (mot.) 7. Er verbleibt dort zunächst als Kommandeur des I. Bataillons und wird am 01.12.1941 zum SS-Sturmbannführer befördert. Ab Dezember übernimmt er die Führung des gesamten Regiments im Rahmen der 6. SS-Gebirgsdivision "Nord", wo er am 20.04.1942 zum SS-Obersturmbannführer befördert wurde. Mit Verfügung Hitlers vom August 1942, wird die Legion Estland, die spätere Estnische Freiwilligen-Brigade im September 1942 aufgestellt. Als Kommandeur der Brigade wird Franz Augsberger am 20.10.1942 eingesetzt. Als solcher wird er am 01.07.1943 zum SS-Standartenführer befördert. Augsberger führte die estnischen Verbände bis ins Jahr 1945 an. Im Januar 1944 wird die Brigade auf Divisionsstärke ausgebaut und erhält die Bezeichnung 20. Estnische SS-Freiwilligen-Division, bzw. ab Mai 1944 20. Waffen-Grenadier-Division der SS (estnische Nr. 1). Einhergehend mit der Umgliederung zur Division erfolgte am 30.01.1944 die Beförderung zum SS-Oberführer, sowie am 21.06.1944 zum SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS. Nachdem die Division Anfang 1945 den Raum Oppeln erreichte, hatte der Gegner die Oder in breiter Front überschritten. Um die Nordflanke der Festung Oppeln zu sichern entschied sich Augsberger die Dörfer Birkenthal, Halbendorf und Preisdorf zurückzuerobern, die zwar außerhalb des Divisionsraumes lagen, aber als wichtig für die Verteidigung der Stadt angesehen wurden. Der Kampf um die Dörfer war schwer und verlustreich, führte aber zur Sicherung der Nordflanke der Festung Oppeln und zum Aufbau einer neuen Verteidigungslinie. Am 03.02.1945 gelang es dem Gegner mit Panzerunterstützung, einen Brückenkopf über die Neisse bei Frohnau zu bilden, wobei er sich anschickte diesen auszuweiten. Augsberger erkannte von seinem Gefechtsstand in Lossen die Gefahr. In der Nacht vom 03. auf den 04.02.1945 griffen angeforderte schwache Verbände den Brückenkopf an. Doch ein russischer Gegenangriff in die Flanke der Angreifer, zerschlug die deutschen Truppen. So entstand eine weitaus kritischere Situation. Augsberger selbst formte eine neue Widerstandslinie mit seinen eigenen Truppen in den Dörfern Lossen, Johnsdorf und Jeschen und ging selbst zum Angriff über. Durch seinen Einsatz konnte die Lage wieder hergestellt werden. Ausbrechende Panzer in Richtung Süden konnten abgefangen und vernichtet werden. Durch seinen Einsatz konnte eine feste und wichtige neue Neisse-Front aufgebaut werden. Trotz der Entfernung zu ihrem Heimatland kämpften die estnischen Soldaten der Division voller Mut und Tapferkeit, angeführt durch ihren Divisionskommandeur. Für diesen Anwehrerfolg wurde Augsberger durch Generalfeldmarschall Schörner zum Ritterkreuz eingereicht, welches er am 08.03.1945 erhielt. Als Augsberger am 10.03.1945 zusammen mit seinem Adjutanten eine der drei Kampfgruppen anführte, die aus der Festung Oppeln auszubrechen versuchten, fiel er bei Zeiselwitz im Raum Neustadt/Schlesien. Augsberger war bei seinen Soldaten stets beliebt. Diese hatten zunächst einen Esten als Kommandeur bevorzugt, fanden aber in Augsberger einen Mann der ihre Situation verstand und sich um ihre Probleme kümmerte.
Auszeichnungen
amAuszeichnung
30.05.1942 Deutsches Kreuz in Gold
08.03.1945 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
19.04.1945 Ehrenblatt des Deutschen Heeres
Haben Sie weitere Informationen? Dann kontaktieren Sie uns oder besuchen Sie unser Forum für deutsche Militärgeschichte.
Werbung
Doehle: Die Auszeichnungen des Grossdeutschen Reichs Klietmann: Auszeichnungen des Deutschen Reiches 1936-1945 Patzwall: Das Deutsche Kreuz 1941-1945 Möbius: Über Moskau ins Kurland Sowjetische Partisanen 1941-1944
Doehle: Die Auszeichnungen des Grossdeutschen Reichs Klietmann: Auszeichnungen des Deutschen Reiches 1936-1945 Patzwall: Das Deutsche Kreuz 1941-1945 Möbius: Über Moskau ins Kurland Musial: Sowjetische Partisanen 1941-1944