Joseph Baier

Geburtstag04.12.1909
GeburtsortMünchen
Quelle: Joseph August Baier wurde am 04.12.1909 in München/Bayern geboren und trat am 16.04.1928 als Polizeianwärter der Landespolizei Augsburg bei. Nach Kommandierung an die Landespolizei-Vorschule in Eichstätt/Bayern am 29.09.1928 wurde er am 16.09.1929 zur Landespolizei München versetzt und absolvierte dort am 16.02.1930 seine Skilehrer-Prüfung. In München stieg er bis zum 01.07.1935 zum Hauptwachtmeister auf und wurde am 15.10.1935 als Oberfeldwebel ins Heer überführt, wo er der 7. Kompanie des Infanterie-Regiments 19 in München zugeteilt wurde. Am 12.10.1937 kam Baier zur 3. Kompanie des Infanterie-Regiments 36 der 9. Infanterie-Division, wo er am 01.10.1938 zum Hauptfeldwebel befördert wurde und am Einmarsch ins Sudetenland teilnahm. Nach Beginn des 2. Weltkriegs wurde Baier mit seinem Regiment als Sicherung der Westgrenze im Raum Mosel und Rhein eingesetzt und am 15.01.1940 als Zugführer in der 1. Kompanie des Regiments versetzt. Am 12.02.1940 erfolgte hier seine Wahl zum Offizier. Am 26.04.1940 wurde er nach seiner Beförderung zum Leutnant der Reserve am 27.03.1940 mit der Führung der 2. Kompanie beauftragt und am 20.06.1940 zum Führer der 2. Kompanie ernannt. Im Feldzug gegen Frankreich eingesetzt, wurde er am 14.09.1940 zum Oberleutnant der Reserve befördert und so auch im Feldzug gegen Russland eingesetzt. Dort wurde er zu Beginn des Feldzuges verwundet und am 24.07.1941 in die 1. Kompanie des Infanterie-Ersatz-Bataillons 36 versetzt. Am 23.09.1941 kehrte Baier als Chef der 2. Kompanie an die Front zurück und wurde dort am 25.12.1941 zum Chef der Stabskompanie ernannt. Als solcher übernahm er auch bis zum 13.02.1942 die stellvertretende Führung des II. Bataillons, währenddessen er am 18.01.1942 zum Hauptmann der Reserve befördert wurde. Ab 28.03.1942 bis zum 28.04.1942 war er dann stellvertretender Regiments-Adjutant und übernahm am 29.04.1942 als Chef die 3. Kompanie. In die Zeit als Kompaniechef fiel am 21.05.1942 die Ernennung zum aktiven Offizier der Wehrmacht. Am 05.07.1942 wurde er als "Stomarsch" in den Stab der 9. Infanterie-Division versetzt und nach der Rückkehr zu seiner Kompanie, am 20.08.1942 Führer, bzw. am 25.10.1942 Kommandeur des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 36. Nach der Beförderung zum Major, am 30.04.1943, wurde er am 04.11.1943 schwer verwundet und nach seiner Einlieferung ins Lazarett, am 16.11.1943, zum Grenadier-Ersatz-Bataillon 36 versetzt. Am 15.01.1944 wurde er Kompaniechef im Feldjäger-Bataillon (mot.) 2 und später Abteilungskommandant im Feldjäger-Regiment (mot.) 2. Mit Wirkung vom 06.11.1944 wurde er am 04.11.1944 zur Volksgrenadierdivision Dennewitz, der späteren 9. Volksgrenadier-Division, unter Verwendung als Regimentskommandeur, versetzt. Dort übernahm er mit Wirkung vom 10.11.1944 die Führung des Grenadier-Regiments 36. Als solcher wurde er am 14.02.1945 für die Einsätze des Regiments im Abschnitt Wiltz in Luxemburg zum Ritterkreuz eingereicht. Am 27.02.1945 wurde er mit Wirkung zum 01.03.1945 zum Oberstleutnant befördert und gleichzeitig zum Kommandeur des Grenadier-Regiments 57 ernannt. Laut Meldung war er bereits vorher der Führer dieses Regiments. Am 27.12.1944 erfolgte eine Anfrage des Personalamtes an die 9. Volksgrenadier-Division ob Baier vorzugsweise zu befördern und zur Verwendung als Regimentskommandeur geeignet sei. Noch am 09.05.1945 soll das am 14.02.1945 vorgeschlagene Ritterkreuz verliehen worden sein, was Baier erst Jahre später erfuhr. Die Verleihung des Ritterkreuzes ist jedoch nicht genau belegt. Der Vorschlag ging zwar am 04.03.1945 ordnungsgemäß beim OKH, über die Feldkommandostelle des RF-SS, ein. Jedoch fehlten, bis auf die Zustimmung Himmlers, sämtliche Stellungnahmen der Zwischenvorgesetzten. Major Domaschk, vom OKH, forderte darum die 9. Volksgrenadier-Division, mit Fernschrieben vom 05.03.1945, auf, diese nachzureichen. Kurze Zeit später wird die Division jedoch im Raum Lauterecken zerschlagen, wobei sich die Reste mit der 1. Armee in den Raum südlich Rothenburg o.d.T. zurückziehen. Als Major Domaschk die Division am 29.04.1945 erneut auf den noch offenen "Vorgang Baier" hinwies, war diese bereits aufgelöst worden. Daraufhin wurde eine "Karteikarte Baier" für abgelehnte bzw. unerledigte Verleihungen angelegt. Die OdR legte später jedoch eine Verleihung im Zuge des Dönitz-Erlasses fest, wobei das Verleihungsdatum durch W. P. Fellgiebel festgelegt wurde. Die Verleihung des Ritterkreuzes ist somit fraglich. Joseph Baier verstarb am 01.09.2004 in Neusäß.
Auszeichnungen
amAuszeichnung
21.03.1943 Deutsches Kreuz in Gold
07.12.1943 Ehrenblatt des Deutschen Heeres
09.05.1945 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
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