Johann Baichl

Geburtstag28.08.1918
GeburtsortGundersdorf
LandÖsterreich
Quelle: Johann Baichl, eigentlicher Geburtsname Bäuchl, wurde am 28.08.1918 in Gundersdorf/Österreich als Sohn eines Tischlers geboren und trat am 04.03.1940 der 11. Kompanie des Gebirgsjäger-Ersatz-Regiments 138 bei, nachdem er selbst den Beruf eines Landwirtes erlernt hatte. Ab dem 27.05.1940 wurde er in die 1. Kompanie des Radfahr-Bataillons 403 versetzt und kam, als Unteroffizier und Offiziersgehilfe, ab dem 01.09.1942 an die Kompanieführer-Schule für Schnelle Truppen in die dortige Lehr-Abteilung 2 der 2. Panzergrenadier-Lehr-Kompanie. Nach fünf Monaten half der Russlandveteran bei der Ausbildung künftiger Kompanieführer und assistierte in Taktikkursen und bei Gefechtsübungen. Im Rahmen seines eigenständigen Bataillons nahm er zuvor am Russland-Feldzug teil, wo er bei den Winterkämpfen 1941 leicht verwundet wurde. Am 05.01.1943 in die 5. Kompanie des Panzergrenadier-Regiments 33 der 4. Panzer-Division versetzt, erlebte er mit dieser die Kämpfe bei Kursk, Tim-Korowino-Obojan und sammelte bei Einsätzen im Raum Ssumy, Nowgorod und Sewsk Nahkampferfahrung. Bei den Kämpfen im Rahmen des Unternehmens "Zitadelle" schlug Baichl mit seinem Regiment zwar immer wieder Breschen durch das gegnerische Verteidigungssystem, dennoch blieben sie im Gegenstoß der T-34-Panzer und der zahlreichen Minen- und Pakgürtel hängen. Bei den Rückzugsbewegungen bei Orel, an der Desna, in den Pripjet-Sümpfen zeigte er als Zugführer stetig weitere Tapferkeit. Herausragend waren u.a. seine Maßnahmen bei der Entsatzoffensive des Kowel-Kessel, wofür er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet wurde, zeigten seine außerordentliche Tapferkeit. Nach einer kurzen Auffrischung wurde die Division direkt in den Strudel der sowjetischen Sommeroffensive des Jahres 1944 geworfen. In der Folge bewies die Division ihre hohe Kampfkraft bei Baranowitschi, im Schara-Brückenkopf, beim Entsatz des Armee-Korps "von Vormann", bei Slonim und bei der Rettung der 28. Jäger-Division. Nach Einsätzen am Narew, um Warschau und im Weichselbogen wechselte die Division zur Heeresgruppe Nord. Dort wurde die Division in der Zeit vom 06.10. bis zum 13.10.1944 an der Venta eingesetzt, wobei das Panzergrenadier-Regiments 33 einen Brückenkopf auf dem Südufer der Venta besetzte. Am 09.10.1944 stieß das Regiment auf die Brücke bei Moscheiken vor und führte einen weiteren Stoss auf Gaidziai über Kalnenai, wobei Teile des Regiments die Venta südwestlich Kalnenai erreichten und dort den Venta-Übergang über einen Steg erzwangen. In den anschließenden Kämpfen um Klates-Pluki zeichnete sich, mit Meldung vom 21.10.1944 zum Oberfeldwebel befördert, Baichl durch besondere Tapferkeit aus und trug dadurch wesentlich zum örtlichen Erfolg bei. Für seinen Einsatz wurde Johann Baichl als Oberfeldwebel und Zugführer in der 5. Kompanie des Panzergrenadier-Regiments 33 am 23.10.1944 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am gleichen Tag erhielt er ebenfalls die Nahkampfspange in Gold. Mit sofortiger Wirkung wurde er den Vorschriften entsprechend aus dem Fronteinsatz gezogen und aufgrund seines Erfahrungspotentials in die 5. Kompanie der Armee-Waffenschule der 3. Panzer-Armee versetzt, wo er überwiegend bei der Zugführer- und Stosstruppführer-Ausbildung eingesetzt wurde. Möglicherweise erfolgte noch kurz vor Kriegsende eine Versetzung an die Panzergrenadier-Schule, wofür jedoch keine direkten Beweise vorliegen. Ausgezeichnet mit der Nahkampfspange in Gold war er einer von insgesamt 19 Soldaten des Panzergrenadier-Regiments 33, die diese hohe wenn nicht gar höchste Tapferkeitsauszeichnung erhielten. Nach dem Krieg änderte er seinen Namen in Johann Bäuchl, kehrte in die Steiermark zurück und arbeitete dort als Zimmermeister. Johann Baichl verstarb am 03.05.1994 in Voitsberg/Österreich.
Auszeichnungen
amAuszeichnung
23.05.1944 Deutsches Kreuz in Gold
23.10.1944 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
23.10.1944 Nahkampfspange Gold
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