Erich Gottfried Abraham
| Geburtstag | 27.03.1895 |
| Geburtsort | Marienburg |
| Einheiten |
| von (am) | bis | Einheit | Dienststellung/Funktion | Streitkraft |
| 11.07.1915 |
|
4./Infanterie-Regiment 341 |
Kompanieoffizier |
im 1. Weltkrieg - Heer1 |
| 19.08.1915 |
|
Infanterie-Regiment 341 |
stv. Kompanieführer |
im 1. Weltkrieg - Heer |
| 29.02.1916 |
|
Infanterie-Regiment 341 |
stv. Bataillonsadjutant |
im 1. Weltkrieg - Heer |
| 00.00.1917 |
|
Stab/Infanterie-Regiment 341 |
Ordonnanz-Offizier |
im 1. Weltkrieg - Heer |
| 00.00.1918 |
|
|
Ordonnanz-Offizier beim Divisionsstab |
im 1. Weltkrieg - Heer |
|
|
Divisions-Stabsquartier |
Kommandant |
im 1. Weltkrieg - Heer |
|
|
Grenzschutz Ost |
Adjutant |
im 1. Weltkrieg - Heer |
| 00.00.1921 |
|
Staatspolizei |
|
Polizei (Weimarer Republik) |
| 20.08.1923 |
20.12.1923 |
Lehrgang/Polizeischule Eiche |
|
Polizei (Weimarer Republik)2 |
| 26.09.1924 |
31.10.1924 |
Lehrgang für Leibesübungen Spandau |
|
Polizei (Weimarer Republik)2 |
| 01.10.1933 |
|
Stab/Abteilung Ia/L.I. Brandenburg |
|
Polizei (Weimarer Republik) |
| 08.01.1934 |
09.03.1934 |
Führerlehrgang B/Höhere Polizeischule Eiche |
|
Polizei (Weimarer Republik)2 |
| 31.03.1934 |
15.10.1935 |
Stab/Abteilung IIa/L.I. Brandenburg |
2. Adjutant |
Polizei (Weimarer Republik) |
| 15.10.1935 |
27.02.1937 |
1./Infanterie-Regiment 18 |
Chef |
Wehrmacht - Heer |
| 27.02.1937 |
|
I./Infanterie-Regiment 105 |
Kommandeur |
Wehrmacht - Heer1 |
| 22.11.1937 |
04.12.1937 |
Stabsoffizier-Lehrgang |
|
Wehrmacht - Heer2 |
| 15.08.1938 |
01.10.1938 |
Führergehilfen-Lehrgang |
|
Wehrmacht - Heer2 |
| 21.11.1939 |
01.04.1940 |
Stab II./Infanterie-Regiment 266 |
Kommandeur |
Wehrmacht - Heer |
| 01.04.1940 |
01.04.1942 |
Stab/Infanterie-Regiment 230 |
Kommandeur |
Wehrmacht - Heer |
| 01.04.1942 |
06.06.1942 |
Führer-Reserve WK XII |
|
Wehrmacht - Heer |
| 06.06.1942 |
07.11.1942 |
Stab/Infanterie-Regiment 230 |
Kommandeur |
Wehrmacht - Heer |
| 07.11.1942 |
15.01.1943 |
Führer-Reserve OKH /HG Don |
|
Wehrmacht - Heer |
| 15.01.1943 |
22.02.1943 |
Stab/Schule II für Offiziersanwärter der Infanterie |
Kommandeur |
Wehrmacht - Heer |
| 01.04.1943 |
01.06.1943 |
Stab/76. Infanterie-Division |
mdFb |
Wehrmacht - Heer |
| 01.06.1943 |
23.04.1944 |
Stab/76. Infanterie-Division |
Kommandeur |
Wehrmacht - Heer |
| 18.07.1944 |
|
Stab/76. Infanterie-Division |
Kommandeur |
Wehrmacht - Heer |
| 20.08.1944 |
|
Stab/IV. Rum. AK |
Führer |
Wehrmacht - Heer1 |
| 05.09.1944 |
15.10.1944 |
Führer-Reserve HG Südukraine |
|
Wehrmacht - Heer |
| 15.10.1944 |
13.12.1944 |
Führer-Reserve WK XII |
|
Wehrmacht - Heer |
| 13.12.1944 |
01.03.1945 |
Stab/LXIII. Armeekorps |
mdFb |
Wehrmacht - Heer |
| 01.03.1945 |
|
Stab/LXIII. Armeekorps |
Kommandierender General |
Wehrmacht - Heer |
1 lt. Meldung oder Hinweis
2 kommandiert
| Beförderungen |
| am | zum |
| 11.07.1915 |
Leutnant d.R.1 |
| 22.05.1920 |
Leutnant d.SiPo |
| 14.06.1920 |
Oberleutnant d.Pol. |
| 01.04.1925 |
Hauptmann d. Pol. |
| 01.04.1934 |
Major d. Pol. |
| 01.10.1938 |
Oberstleutnant (3) |
| 01.09.1941 |
Oberst 01.09.1941 (38) |
|
Generalmajor 01.06.1943 (17) |
|
Generalleutnant 01.01.1944 (14b) |
|
General der Infanterie 01.03.1945 |
1 lt. Meldung oder Hinweis
| Verwundungen |
| am | Ort | Art |
| 23.04.1944 |
|
Mittelohrvereiterung |
| Auszeichnungen |
| am | Auszeichnung |
| 07.03.1942 |
Deutsches Kreuz in Gold |
| 13.11.1942 |
Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes |
| 26.06.1944 |
Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub |
|
Eisernes Kreuz 2. Klasse Kaiserzeit |
|
Eisernes Kreuz 1. Klasse Kaiserzeit |
| 20.06.1940 |
Spange 1939 zum EK1 |
| 11.03.1940 |
Spange 1939 zum EK2 |
|
Ehrenkreuz für Frontkämpfer |
|
Schutzwall-Ehrenzeichen |
| 10.08.1942 |
Medaille Winterschlacht im Osten 41/42 |
|
Infanterie-Sturmabzeichen Silber |
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Erich Gottfried Abraham wurde am 27.03.1895 zu Marienburg/Westpreußen, als Sohn eines Reichsbahnbeamten geboren. Im Jahre 1914 trat er als Kriegsfreiwilliger dem Kaiserlichen Heer, dem 152. Infanterie-Regiment, bei und wurde am 11.07.1915 zum Leutnant der Reserve befördert. Nach dem Kriegsende trat er am 21.Mai 1920 zur Landespolizei Stettin über, von wo er 1935, zwischenzeitlich als Adjutant im Berliner Polizeipräsidium tätig, als Polizeimajor in das Infanterie-Regiment 18 übernommen wurde. Dort übernimmt er als Major den Posten eines Kompaniechefs. Am 06.10.1936 wurde er Kompaniechef im Infanterie-Regiment 105 und am 27.02.1937 Bataillonskommandeur des I. Bataillons des Infanterieregiments 105. Dem folgte der Posten des Bataillonskommandeurs des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 266, den er bis zum 29.03.1940 innehatte. Am 29.03.1940 wurde er als Oberstleutnant Kommandeur des Infanterie-Regiments 230 und Nachfolger des Prinzen Oskar von Preußen, der nach dem Frankreichfeldzug als Generalmajor verabschiedet wurde. Anfang Januar 1942 erkrankte er schwer und gab das Kommando des Regiments zeitweise an Oberstleutnant von Schuckmann ab. Dieses Kommando gab er am 01.04.1942 ab und wurde bis zum 06.06.1942 in die Führerreserve versetzt. Daraufhin übernahm er bis zum 07.11.1942 erneut das Infanterie-Regiment 230 und wurde dann erneut zur Führerreserve versetzt. Mit seinem Regiment wehrte er als Oberst im Sommer und Herbst 1942 die schweren russischen Durchbruchsversuche der sowjetischen Truppen nördlich von Stalingrad ab. Für diese Kämpfe wurde Erich Abraham am 13.11.1942 als Oberst und Kommandeur des Infanterie-Regiments 230 mit dem Ritterkreuz, für die Verteidigung der Kotluban-Schlucht, ausgezeichnet. Am 15.01.1943 wurde er Kommandeur der Schule II für Infanterieoffiziersanwärter in Wiener-Neustadt. Am 22.02.1943 nahm er an einem Divisions-Führer-Lehrgang in Berlin teil und übernahm danach am 01.04.1943 das Kommando über die 76. Infanterie-Division, das er erst am 01.08.1944 wieder abgab, als er zum Kommandierenden General des VI. rum. Armeekorps bestimmt wird. Als Divisionskommandeur war er im November 1943 maßgeblich an der Zerschlagung starker feindlicher Verbände am Ingulez beteiligt. Im April 1944 bildete er mit seiner verstärkten Division einen Brückenkopf über die Latka nordwestlich von Odessa und hielt diesen Brückenkopf für die deutschen Verbände offen. Am 26.06.1944 erhielt Erich Abraham dafür als Kommandeur der 76. Infanterie-Division das 516. Eichenlaub zum Ritterkreuz. Am 21.08.1944 wurde er Chef des Korps-Stabs "Abraham" und nahm am 24.08.1944 bis zum 30.09.1944 an einem Lehrgang für Kommandierende Generale in Hirschberg teil. Am 14.09.1944 übernahm er das Kommando über die Gruppe "Abraham" bestehend aus der 46. Infanterie-Division und der 2. ungar. Reserve-Division, bis zum 27.09.1944. Noch am 27.09.1944 übernahm er erneut das Kommando über die 76. Infanterie-Division, deren Kommando er am 11.10.1944 wieder abgab, als er erneut die Gruppe "Abraham", bestehend aus der 76. Infanterie-Division, der 12. ungar. Reserve-Division und dem ungar. Kommandeur "Großwardein", übernahm. Am 21.10.1944 wurde er in die Führerreserve versetzt und übernahm am 13.12.1944 zeitweise das Kommando über das LXIII. Armeekorps, wurde dann Führer des Korps und am 26.02.1945 Kommandierender General. Als Kommandierender General des Korps verhinderte er die bereits vorbereitete Evakuierung des Ruhrgebietes und die Sprengung zahlreicher Brücken. Weiterhin verhinderte er die Sprengung zahlreicher Zechen und Hüttenwerke und erklärte Ortschaften mit Verwundeten-Sammelstellen zu "Offenen Städten". Am 08.05.1945 geriet er in Gefangenschaft, aus der er am 17. August 1947 entlassen wurde. In der Nachkriegszeit gründete er zusammen mit anderen Kameraden die Kameradschaft der 76. Infanterie-Division. Abraham gab während seiner Zeit als Truppenkommandeur den berüchtigten Befehl "Verbrannte Erde" kategorisch nicht weiter. Erich Abraham verstarb am 07.03.1971 in Wiesbaden.